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14
AUG
2017

Ackermann gibt Amt ab

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Reinhold Lorenz ist neuer Obermeister der Innung Metallhandwerk im Kreis Bad Kreuznach

 

Die 50 Mitgliedsbetriebe der Metallhandwerks-Innung im Kreis haben einen neuen Obermeister: Nach zehn Jahren gab Edmund Ackermann die Führungsaufgabe weiter an seinen einstimmig gewählten Nachfolger, Reinhold Lorenz. Lorenz hatte bislang als Lehrlingswart und Firmenläufer mit seinem Engagement die Metaller im Kreis angespornt.

 

„Wir müssen unser Image in der Öffentlichkeit verbessern und stärken“, forderte der neue Obermeister. Wer qualifizierte Fachkräfte sucht, muss sie ausbilden. Und motivierte Lehrlinge finden. Für Reinhold Lorenz ist Präsenz an Schulen und auf Ausbildungsmessen deshalb unverzichtbar: „Da lassen sich direkt Praktika ausmachen und wir können die Eltern mit den Jugendlichen kennen lernen.“ Leider fällt dieses Jahr im September die Ausbildungsmesse für´s Handwerk im Berufsbildungszentrum aus. Der Umbau zum Haus des Handwerks dort ist dann nämlich in vollem Gange. Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer versprach: „Wir holen die Ausbildungsmesse nach und zeigen am Tag der Offenen Tür im Frühjahr unsere neue Geschäftsstelle und unsere spannenden Handwerksberufe.“ Gemeinsam mit der Arbeitsagentur werden dann wieder fast 5.000 Elternbriefe verschickt. Eine Handwerksrallye ist auch wieder geplant, in der Jugendliche ausprobieren können, ob sie ein „Händchen fürs Handwerk“ haben.

 

Zurzeit bilden die 50 Metallhandwerksbetriebe der Innung im Kreis Bad Kreuznach 45 Lehrlinge zu Metallbauern in der Konstruktionstechnik, zu Feinwerkmechanikern und zu Fachkräften für Metalltechnik aus. Gemeinsam mit Fachlehrer Jörg Fritsch von der Berufsbildenden Schule TGHS Bad Kreuznach wollen sich die Betriebe um bessere Noten bei den Gesellenprüfungen bemühen. „Wenn die Motivation stimmt, klappt das Lernen auch“, berichtete Fritsch. Als Lehrlingswart und Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses konnte Reinhold Lorenz nur beipflichten. Qualifizierte Gesellen und junge Meister hätten gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und könnten sogar ein Studium „draufsatteln“.

 

Das Lernen höre aber nicht mit der Gesellen- oder Meisterprüfung auf, berichtete Geschäftsführer Dr. Albert Payrhuber vom Fachverband Metall Rheinland-Pfalz. Ständig neue Vorschriften und eine rasante technische Entwicklung verpflichten Betriebsinhaber und –leiter zur ständigen Weiterbildung. Da helfen die technischen und betriebswirtschaftlichen Berater der Landesverbände. Diese Beratung werde durch die Kooperation der beiden Landesverbände Rheinland-Pfalz und Thüringen jetzt verbessert, versprach Dr. Payrhuber.

 

Der neugewählte Vorstand der Metallhandwerksinnung des Kreises Bad Kreuznach will seinerseits auch eine stärkere Kooperation mit der benachbarten Innung Rhein-Hunsrück/Birkenfeld schmieden. Die beiden Innungen im Kreis Birkenfeld und im Hunsrück hatten 2016 fusioniert und bilden mit ihren 27 Innungsbetrieben jetzt einen starken Partner für die Kreuznacher. „Unsere Probleme sind die gleichen; hier sind Gespräche und Kooperationen auf Augenhöhe angebracht“, formuliert Reinhold Lorenz. Ihm zur Seite stehen stellvertretender Obermeister Frank Jakobs, der neue Lehrlingswart M. Eng. Stefan Schuhriemen, sowie die Beisitzer Heiko Petzel, Michael Stärkel, Thomas Töpfer, Frank Waldmann und Peter Pflöschner. Kassenprüfer sind Edmund Ackermann und Franz-Jakob Lang, sowie Stellvertreter Gerd Lenhart und Michael Wingenter.

 

 

Edmund Ackermann gratulierte seinem Nachfolger Reinhold Lorenz (vorne sitzend li.) als Obermeister der Bad Kreuznacher Metallhandwerks-Innung. Der neue Vorstand will vor allem den beruflichen Nachwuchs besser „formen“. Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer und Geschäftsführer Gerhard Schlau von der Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück begrüßen eine verstärkte Kooperation mit der benachbarten Metaller-Innung in Birkenfeld und Simmern.

 

Katzenkopf für Ackermann

 

Statt Ehrennadeln für langjährige engagierte Innungsarbeit heften sich die Metallhandwerker gerne ein besonderes traditionelles Handwerkszeichen ans Revers. So bekam auch der scheidende Obermeister Edmund Ackermann für seine ehrenamtliche Führung einen solchen kleinen „Katzenkopf“ vom Landesfachverband überreicht.

Die „tierische“ Ehre geht zurück auf eine alte Tradition: Früher hießen nämlich die Metaller „Katzenköpfe“ nach einem ähnlich geformten Vorhängeschloss. Die Metallhandwerker begrüßten sich auch mit „Katzenkopf?“. Frischgebackene Gesellen auf Wanderschaft grüßten zurück: „Stück davon!“  Ein Teil „seiner“ Innung bleibt auch der immer noch aktive Alt-Obermeister Edmund Ackermann, auch wenn er die Führung seiner Innung abgegeben hat. Nach wie vor wird er als Vorsitzender der Tarifkommission im Land geschätzt und im Vorstand des Fachverbands Metall Rheinland-Pfalz.

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