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Kleines EDV-Lexikon

Account
Ist eine Zugangsberechtigung zu einem Computer, Netzwerk oder Internet. Man identifiziert sich durch Benutzername (userid) und durch ein persönliches Paßwort (password).

Attachement
Ist eine Anlage an eine E-Mail. Ein Attachement (Anhängsel) kann eine Datei (Bilddatei, Word- oder Excel-Dokument) sein.

Authentifizierung
Authentifizierung ist der Vorgang durch den sichergestellt wird, daß es sich wirklich um die Person handelt, für die sie sich ausgibt. Eine Authentifizierung besteht z.B. in der Eingabe von USERID und Paßwort.

Backbone
Ist eine Hochgeschwindigkeitsdatenleitung mit großer Bandbreite (z.B. 622 Mbit/s; zum Vergleich 1 KByte = 8 KBit entspricht einer halben Buchseite, d.h. bei 622 MBit/s werden ca. 40000 Buchseiten pro Sekunde übertragen)

Bandbreite
Ist der maximale Datendurchsatz einer Datenleitung (Angabe in bps = bits per second).

Bits/s
Bits pro Sekunde (Abkürzung: bps = bits per second). Ist die Maßeinheit für die Übertragungsgeschwindigkeit von Datenleitungen oder Endgeräten.

Browser
(Web-Browser) Ist ein Programm auf dem eigenen PC, mit dem man im World-Wide-Web „surfen“ kann, d.h. Informationen abrufen kann. Die Standard-Browser zur Zeit sind Netscape Navigator und Internet Explorer von Microsoft.

Client
Ist die Bezeichnung für Rechner bzw. Programme, die Dienste bzw. Rechnerleistung von anderen Rechnern (Server) nutzen. Ein Browser auf dem eigenen PC zu hause ist beispielsweise ein Client.

Cookies
Sind kleine Protokolldateien, die ein Web-Server auf die Festplatte des Benutzers überträgt. Sie enthalten Informationen über den Benutzer und den angeforderten Seiten. Wird erneut der Web-Server besucht, so wird die Cookie-Datei an diesen übertragen. In den Browsereinstellungen kann man die Abspeicherung von Cookies verweigern.

Dienst
Als Dienst wird eine spezifische Art und Weise der Nutzung des Internets bezeichnet (vgl. ISDN-Dienste sind Fax, Telefonie, Datenübertragung). Dienste des Internets sind World-Wide-Web, E-Mail, FTP, Telnet, News-Dienst, Internet-Relay-Chat.

DNS-Adresse (Domain Name System)
Ist die symbolische Adresse für ein Computersystem im Internet. Die DNS-Adresse ist für den Menschen leichter zu behalten als die IP-Adresse (numerische Adresse). Beispiel für eine DNS-Adresse: www.ard.de. Jeder IP-Adresse entspricht eine DNS-Adresse.

Download
Eine Datei wird vom Internet auf den eigenen PC übertragen und dort auf der Festplatte abgespeichert (Gegenteil: Upload).

Extranet
Ist ein erweitertes Intranet mit kontrolliertem Zugang für externe Mitarbeiter, Filialen oder Kunden.

E-Mail-Dienst
Ist die elektronische Post, mit der Nachrichten versandt werden können. Mit den Nachrichten können auch angehängte (attached) Dateien (Bilder, Word-Dokumente, etc.) verschickt werden.

E-Mail
Ist ein elektronischer Brief. Mit E-Mail wird aber auch oft der Dienst selbst bezeichnet.

E-Mail-Adresse
Ist die elektronische Postanschrift eines Teilnehmers. E-Mail-Adressen sind nach dem Schema <benutzer@domainname> (Beispiel:bernhard@alberti.mtk.uunet.de) aufgebaut (Zeichen „@“ gesprochen: ätt).

FAQ
(= frequently asked questions, dt. die am häufigsten gestellten Fragen) Sind Seiten, auf denen die am häufigsten gestellten Fragen mit ihren Antworten aufgelistet sind (um zu vermeiden, daß immer die selben Fragen beantwortet werden müssen).

Firewall
Ist ein Schutzmechanismus, der den Datenfluß zwischen einem firmeninternen Netzwerk und dem Internet kontrolliert. Mit einem Firewall soll verhindert werden, daß Unbefugte von dem Internet aus auf das firmeninterne Netzwerk zugreifen und Daten stehlen oder vernichten. Eine Firewall-Lösung ist meist eine Kombination aus Hard- und Software.

FTP (File Transfer Protocol)
Ist ein Dienst des Internets, der verwendet wird, um Dateien im Internet auszutauschen (z.B. Download von Demo-Software; Upload der Dateien der eigenen Web-Site).

FTP-Server
Sind spezielle Rechner (Server) im Internet, auf denen Dateien zum Download bereitliegen.

Homepage
Ist die Startseite eines Internetangebotes eines Unternehmens oder einer Privatperson. Die Homepage enthält oft das Inhaltsverzeichnis der Web-Site. Je nach Server haben die Homepages folgende Namen: index.htm, default.htm, home.htm.

HTML (Hypertext Markup Language)
Ist die Beschreibungssprache mit der die Dokumente (HTML-Dokumente) für das WWW erstellt werden.

HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
Ist das Protokoll mit dem HTML-Dokumente vom Web-Server zum Browser des Benutzers übertragen wird.

Hyperlink
Ist eine Sprungmarke, um von einem HTML-Dokument in ein anderes HTML-Dokument zu gelangen. Aus dem Mauszeiger wird beim Überfahren eines Hyperlinks eine Hand. Wenn man dann mit der Maus klickt, wird das betreffende Dokument aus dem Internet geladen.

Internet
Ist die Bezeichnung für den weltweit größten Zusammenschluß von Netzwerken und Computern, die mittels der Protokolle TCP und IP miteinander Daten austauschen.

Intranet
Ist ein internes, geschlossenes Firmennetzwerk, das Internettechnologien für das lokale Netzwerk nutzt.

IP-Adresse
(Internet Protocol Adresse) Ist die eindeutige, numerische Adresse eines Computersystems im Internet.

IP-Protokoll
(Internet Protocol) Ist ein grundlegendes Protokoll im Internet, daß dafür sorgt, daß alle Datenpakete beim richtigen Empfänger ankommen.

IRC (Internet Relay Chat)
Ist eine Möglichkeit der Kommunikation in Echtzeit über Tastatur mit anderen Internet-Benutzern. Die Konversation wird über Tastatur geführt, d.h. die Wörter, die mit der Tastatur eingegeben werden, sehen andere Chat-Teilnehmen fast gleichzeitig am Bildschirm. Es gibt mehrere Möglichkeiten im Internet zu chatten (engl. plaudern), die häufigste ist IRC. Jedes Thema, über das Menschen weltweit diskutieren, findet in einem Kanal (channel oder chat-room) statt.

ISDN-Adapter
Wandeln die Daten des Computers in ein Datenformat, daß von dem ISDN-Netz verstanden wird. Es gibt interne ISDN-Adapter, die als Karten im Rechner montiert werden. Externe ISDN-Adapter sind Geräte in einem eigenen Gehäuse und werden durch ein Kabel an eine serielle Schnittstelle des PC angeschlossen.

ISP (Internet Service Provider)
Siehe: Provider

Leitungsvermittelte Datenübertragung
Es muß eine feste Verbindung zwischen Sender und Empfänger der Nachricht bestehen, über die die Daten übertragen werden (vgl. Telefonie)

Mailinglisten
Sind Diskussionsforen, die per E-Mail mittels einer Verteilerliste funktionieren. Zu fast jedem denkbaren Thema gibt es eine Mailingliste. Bei Mailinglisten muß man sich anmelden, um in die Verteilerliste aufgenommen zu werden. Man schätzt die Zahl der verschiedenen Mailinglisten auf ca. 90.000. Ein Verzeichnis über Mailinglisten ist zu finden bei: http://www.liszt.com/.

MIME (Multipurpose Internet Mail Extension)
Ist ein Codierungsstandard für E-Mail und Attachements. MIME ermöglicht das Versenden beliebiger Dateien mit E-Mail.

Modem
Zusammengesetztes Wort aus Modulator und Demodulator. Ein Modem wandelt die digitalen Signale des Computers in die analogen Signale des herkömmlichen Telefonnetzes.

Netiquette
Ist der „Knigge des Internet“. Stellen die Regeln für den Umgang mit anderen Netzteilnehmern dar. Bei Verstößen gegen die Netiquette kann es zu einem Ausschluß aus einer Newsgroups, Chats oder Mailinglisten kommen.

Netzwerk
Ist ein Zusammenschluß von Rechnern und anderer Hardware (Drucker, Speichermedien), wobei die Benutzer die Daten oder Programme verwenden können, die sich auf einem anderen Rechner befinden.

News-Dienst
Der News-Dienst stellt Diskussionsforen zu bestimmten Themen bereit, die nach dem Prinzip des „Schwarzen Brettes“ funktionieren. Es werden themenorientierte Nachrichten und Neuigkeiten in den Newsgroups ausgetauscht.

Newsgroups
Sind themenorientierte Diskussionsgruppen. Um an Newsgroups teilzunehmen, benötigt man einen News-Reader (wird meist vom Provider zur Verfügung gestellt). Die Zahl der Newsgroups wird auf 20.000 bis 40.000 geschätzt.

Offline
Es besteht keine Verbindung zum Internet oder einem Online-Dienst.

Online
In diesem Fall besteht eine aktive Verbindung zum Internet oder Online-Dienst (es fallen Telefon- und Providergebühren an).

Online-Dienst
Sind kommerzielle, geschlossene Netzwerke mit eigenen Informationsangeboten (Datenbanken, Enzyklopädien) und Diensten (Homebanking) für ihre Kunden und bieten diesen darüberhinaus einen Zugang zum Internet. Online-Dienste sind z.B. AOL, T-Online, CompuServe.

Paketvermittelte Datenübertragung
Die gesamte Nachricht wird in kleine Pakete zerlegt, die numeriert werden und jedes Paket wird einzeln versendet. Jedes Paket enthält in einem Header (=Kopfbereich in dem Verwaltungsdaten stehen) die Empfängeradresse und seine Nummer. Die Pakete können jeweils verschiedene Wege vom Sender zum Empfänger nehmen. Zwischen Sender und Empfänger ist keine feste Verbindung notwendig. Die Nachricht wird aus den Einzelpaketen anhand ihrer Nummern wieder zusammengesetzt.

PGP (Pretty Good Privacy)
(engl. ziemlich gute Privatspäre)
Ist ein Programm zum Verschlüsseln von E-Mail. PGP arbeitet mit einem öffentlichen (public key) und einem privaten Schlüssel (private key). Der öffentliche Schlüssel kann über unsichere Datenübertragungswege an eine Person übertragen werden, mit der man E-Mail austauschen will. Eine Nachricht kann nur entschlüsselt werden, wenn man auch den privaten Schlüssel hat.

PoP (Point of Presence)
Ist ein Einwählknoten eines Providers oder Online-Dienstes in das Internet. Der private Nutzer wählt per Modem oder ISDN-Adapter den PoP seines Providers oder Online-Dienstes an. Ein PoP sollte immer im Ortsnetzbereich sein, um Telekommunikationskosten zu sparen.

POP3 (Post Office Protocol)
Ist ein Protokoll für das Verschicken und Empfangen von E-Mails.

PPP (Point to Point Protocol)
Ist ein Übertragungsprotokoll, das die Verbindung zwischen dem PC des Benutzers und dem PoP des Providers regelt. PPP wird insbesondere bei seriellen Wählleitungen verwendet.

Protokoll
Ein Protokoll ist die Gesamtheit aller Regeln für den Datenaustausch zwischen Computern. Im Internet sind die grundlegenden Protokolle TCP und IP. Es gibt für die verschiedenen Dienste des Internet weitere Protokolle (z.B. HTTP für das WWW, FTP), die für den Dienst betreffende ganz spezifische Aufgaben übernehmen müssen.

Provider
Ermöglichen ihren Kunden den Zugang zum Internet und bieten weitere Internet-Dienstleistungen an. Beispiele sind: Nacamar, UUNET, XLINK.

Proxy-Server
Ist ein Server, der wie ein schneller Zwischenspeicher für schon einmal angeforderte Web-Seiten arbeitet. Hat ein Benutzer eine bestimmte Web-Seite angefordert, so wird diese auf dem Proxy-Server abgespeichert. Ruft später ein anderer Benutzer dieselbe Seite auf, so wird diese nicht aus dem Internet geladen (dauert länger), sondern von dem Proxy-Server bereitgestellt.

Server
Ist die Bezeichnung für einen Rechner oder ein Programm, das für andere Rechner oder Programme Dienste zur Verfügung stellt (WWW-Server, E-Mail-Server).

SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
Ist ein Protokoll für das Versenden von E-Mails

TCP/IP
Ist die Bezeichnung für die beiden grundlegenden Protokolle im Internet, die für jeden Dienst des Internets Basisaufgaben verrichten.

TCP (Transmission Control Protocol) hat die Aufgabe die Nachricht beim Sender in Pakete zu zerlegen, diese zu numerieren und beim Empfänger die Nachricht durch Zusammensetzen der Pakete in der richtigen Reihenfolge wiederherzustellen.

IP (Internet Protocol) hat die Aufgabe dafür zu sorgen, daß die Pakete beim richtigen Empfänger eintreffen.

TCP-Protokoll
(Transmission Control Protocol) Ist neben IP das zweite grundlegende Protokoll, daß die Aufgabe hat eine Nachricht beim Sender in Pakete zu zerlegen, diese zu numerieren und beim Empfänger die Nachricht wieder aus den Einzelpaketen zusammensetzt.

Telnet
Ist ein Dienst des Internet und wird verwendet, um vom eigenen PC aus über ein Datennetz mit einem anderen entfernten Computer zu arbeiten. Der eigene PC verhält sich hierbei wie textorientiertes Terminal. Telnet wird angewendet, um mit Programmen, die sich auf weit entfernten Computern befinden, vom eigenen PC aus zu arbeiten.

Trojanisches Pferd
Sehen wie nützliche Programme aus, richten aber in Wirklichkeit Schaden an (z.B. Ausspähen von Paßwörtern).

Upload
Eine Datei wird vom eigenen PC ins Internet übertragen und dort auf einem Rechner abgespeichert (Gegenteil: Download).

URL (Uniform Resource Locator)
Gibt den Ort an, wo ein bestimmtes Hypertextdokument zu finden ist (Beispiel: http://www.das-erste.de/ratgeber/index.htm).

Viren
(oder: Computerviren) Sind kleine Programme, die sich an Programm- oder Datendateien anhängen und bei Aktivierung vermehren und dabei Schaden anrichten. Als Vorsichtsmaßnahme sollte regelmäßig ein Anti-Viren-Programm eingesetzt werden.

Web-Seite
Ist das einzelne Dokument oder eine Einzelseite eines Internetangebotes eines Unternehmens.

Web-Site
Sind alle zusammengehörigen Einzelseiten (-dokumente) und weiteren Dateien (Bilder, Ton- und Videodateien, PDF-Files) eines Internetangebotes eines Unternehmens oder einer Privatperson.

WWW (World Wide Web)
Ist die Methode der Informationsdarstellung im Internet auf der Basis von Hypertextdokumenten. Hypertextdokumente sind untereinander durch Schlüsselwörter (Hyperlink) verbunden und können über die ganze Welt verstreut sein.

Suchmaschinen und Themenkataloge

Mit Suchmaschinen können Sie im „Volltext“ (also im gesamten Text) der existierenden WWW-Seiten nach bestimmten Wörtern und Wortkombinationen suchen. Die Themenkataloge (oder auch: thematischen Verzeichnisse) dagegen bieten Ihnen eine nach Themen sortierte Übersicht von Internetressourcen an. Themenkataloge erfassen demzufolge nicht die einzelnen WWW-Seiten, sondern zusammengehörende Einheiten (d.h. die Web-Sites). Mit Metasuchmaschinen kann man gleichzeitig in mehreren Suchmaschinen nach bestimmten Worten oder Wortkombinationen suchen lassen.

Themenkataloge enthalten im allgemeinen weniger Einträge als Suchmaschinen. In der Regel werden die Einträge in Themenkatalogen von Menschen redaktionell bearbeitet, woraus sich die geringere Größe gegenüber den Suchmaschinen ergibt.

Suchmaschinen sind immer dann die richtige Wahl, wenn es darum geht,

 

  • schnell herauszufinden, ob überhaupt zu einem Thema irgendwo im Internet etwas zu finden ist

  • konkrete Informationen, Produkte oder Personen zu lokalisieren sind

  • Dinge zu finden, von denen Sie wissen (oder gehört haben …), daß sie irgendwo im Internet vertreten sind

 


Die Themenkataloge dagegen sind eher geeignet, wenn Sie

 

  • Sich ganz generell einen Überblick über die vielfältigen Angebote im Internet verschaffen wollen

  • Sich zu Beginn einer Recherche einen Überblick darüber verschaffen wollen, was zu einem bestimmten Thema im Internet zu finden ist

  • Informationen in einem größeren Zusammenhang suchen wollen, also beispielsweise verschiedene Anbieter gleicher Sparten vergleichen möchten.

 


Internationale Suchmaschinen (englisch-sprachig)

AltaVista http://www.altavista.com

Excite
http://www.excite.com

Fast Search http://www.alltheweb.com

Go http://www.go.com

Google http://www.google.com

HotBot http://www.hotbot.com

Northern Light http://www.northernlight.com

Deutsche Suchmaschinen

Excite.de http://www.excite.de

AltaVista.de http://www.altavista.de

Acoon http://www.acoon.de

Infoseek http://www.infoseek.de

Lycos.de http://www.lycos.de

Fireball http://www.fireball.de

Deutsche Themenkataloge

Alles Klar http://www.allesklar.de

Web.de http://www.web.de

Yahoo.de http://www.yahoo.de

Dino http://www.dino-online.de

Deutsche Metasuchmaschinen

Apollo7 http://www.apollo7.de

Metabot http://www.metabot.de

Metacrawler.de http://www.metacrawler.de

MetaGer http://www.metager.de

Nutzung des Internets durch Handwerksunternehmen

Das Internet entwickelt sich immer mehr zu einem wesentlichen Medium der weltweiten Kommunikation und Beschaffung von Informationen, wobei die Themenbereiche so vielfältig sind wie das menschliche Wirken überhaupt sein kann. So, wie das Telefon und Fax-Gerät den Alltag in den Unternehmen bestimmen, werden das Internet und seine Technologie in naher Zukunft Einzug in die Arbeitswelt halten. Diese Entwicklung zu erkennen, ist die Aufgabe eines jeden Verantwortlichen, der ein Kleinunternehmen wie beispielsweise einen Handwerksbetrieb führt. Deshalb sollte man sich möglichst frühzeitig mit den Möglichkeiten und mit dem Umgang des Internet beschäftigen.

 
Die Kosten für die Nutzung des Internets sind für Kleinunternehmen tragbar. So ist ein Zugang schon ab 10,00 DM monatlich möglich. Hinzu kommt meist eine einmalige Einrichtungspauschale, die selten 50,00 DM übersteigt. Weiterhin müssen die Telekommunikationskosten berücksichtigt werden, um vom eigenen Arbeitsplatz zum Einwählknoten des Providers zu gelangen. In der monatlichen Grundgebühr ist bei vielen Providern Speicherplatz für eine eigene Website (z.B. 1 MB) enthalten. Die eigene Website ermöglicht es dem Unternehmen, sich weltweit im Internet zu präsentieren.

 

Ein Provider ist ein Unternehmen, das seinen Kunden den Zugang zum Internet über einen Einwählknoten (PoP genannt) ermöglicht. Um die Telefongebühren gering zu halten, sollte man sich einen Provider aussuchen, der einen Einwählknoten im Orts-Bereich der Deutschen Telekom hat. Es gibt auf der einen Seite reine Provider (z.B. UUNET, Nacamar), deren wesentliche Leistung darin besteht, dem Kunden den Zugang zu ermöglichen, auf der anderen Seite sogenannte Online-Dienste (z.B. T-Online, Compuserve), die neben ihren eigenen Informationsangeboten auch einen Internetzugang bereitstellen.
Für Kleinunternehmen aus den verschiedenen Handwerksbereichen sind insbesondere folgende Dienste des Internets von Nutzen:

 

E-Mail
Hierbei handelt es sich um einen Dienst zur Versendung von „elektronischer Post“ zu verstehen. Diese weist gegenüber dem traditionellen Postweg und dem Fax eine ganze Reihe von Vorteilen auf.

 

WWW (World-Wide-Web)
Das World-Wide-Web ist der am häufigsten genutzte Internet-Dienst, der eine besondere Form der elektronischen Informationsdarstellung ist. Meist wird deshalb das World-Wide-Web mit dem Internet gleichgesetzt.

  • Was wird für die Arbeit mit dem Internet benötigt?
  • Geeigneter PC mit Drucker
  • Modem oder ISDN-Karte (Voraussetzung: ISDN-Anschluß)
  • Internet-Zugang über Provider oder Online-Dienst
  • Internet-Browser, meist im Lieferumfang des Betriebssystemes enthalten
  • Schulung in der Nutzung des Internets oder gute Fachliteratur.

 
Die Erstellung einer eigenen Web-Präsentation kann mit Hilfe eines HTML-Entwicklungssystems erfolgen (z.B. Microsoft Frontpage). Weiterhin benötigt man ein Bildbearbeitungsprogramm, um eigene Bilder einzuscannen und in die Grafikformate GIF und JPG wandeln zu können. Auch mit den Programmen des Microsoft Office ist der Aufbau von Web-Seiten möglich. Als Mindestausstattung reicht jedoch ein einfacher Editor, dann muß man aber die Programmierung in HTML beherrschen.

Nutzung von E-Mail
Dieser Dienst kann genutzt werden, um elektronische Briefe (sogenannte E-Mails) zu versenden oder zu empfangen. Weiterhin können auch Bild-, Ton- oder Programmdateien versendet werden. Die Erstellung und Versendung einer elektronischen Nachricht ist sehr einfach. Man benötigt hierzu ein E-Mail-Programm sowie die E-Mail-Adresse des Empfängers der Nachricht. Eine E-Mail-Adresse sieht folgendermaßen aus:

benutzeridentifikation@domainname
Beispiel einer konkreten Adresse: bernhard@alberti.mtk.eunet.de
Mit dem E-Mail-Programm verfaßt der Sender eine Nachricht, die er anschließend mittels eines Modems über die Telefonleitung zum Einwählknoten in das Internet versendet. Von dort aus wird die Nachricht zur Empfängeradresse weitergeleitet. Mit dieser ist ein bestimmter Speicherbereich auf einem Rechner im Internet verbunden. Der Empfänger kann sich von dort zu jeder Zeit den elektronischen Brief auf seinen eigenen Rechner laden, dort lesen oder ausdrucken.
Die Vorteile von E-Mail gegenüber Briefpost oder Fax sind:
Der Brief muß weder in Papierform vorliegen, in einen Briefumschlag gesteckt, mit einer ausreichend frankierten Briefmarke versehen, noch zu einem „Gelben Briefkasten“ der Post gebracht werden.
Die Nachricht via E-Mail kann wenige Sekunden nach dem Absenden sofort und an jedem Ort der Welt vom Empfänger gelesen werden (d.h. eilige Post per Flugzeug ist nicht mehr notwendig).
Der elektronische Brief kann gleichzeitig an mehrere Personen gesendet werden, ohne ihn, wie im Falle der traditionellen Verfahrensweise, mehrfach auf Papier kopieren zu müssen und in jeweils einem ausreichend frankierten Briefumschlag verschicken zu müssen.
E-Mails können verändert, gespeichert und zur Geheimhaltung verschlüsselt werden. Dies ist mit den üblichen Briefen zum Teil nicht möglich.
In manchen Unternehmen sind die Fax-Geräte außerhalb der Bürozeiten ausgeschaltet. Das Fax-Gerät des Senders zeigt dann eine Fehlermeldung an und das Fax muß zu einem späteren Zeitpunkt erneut gesendet werden, d.h. der Empfänger ist nicht jederzeit erreichbar. Weiterhin ist es nicht immer notwendig, das Fax in Papierform vorliegen zu haben, sondern es genügt oft, wenn die Nachricht auf der Festplatte des eigenen Rechners abgespeichert ist.
Mit einer E-Mail kann auch eine Datei versendet werden. Im Falle der papiergebundenen Briefpost muß die Datei auf eine Diskette kopiert werden und diese mit dem Brief in einem Umschlag verschickt werden. Dabei muß man hoffen, daß die Diskette während des Transportes nicht beschädigt wird.
Eine konkrete „fortgeschrittene“ Anwendung von E-Mail könnte wie folgt aussehen: Ein Sachbearbeiter eines Metallbauunternehmens erstellt eine Zeichnung für eine Dachstuhlkonstruktion aus Stahl mit einem CAD-Programm und versendet anschließend die Datei, in der die Zeichnung abgespeichert ist, via E-Mail an den beauftragten Statiker. Dieser kann seine Berechnungen durchführen und gegebenenfalls die Zeichnung korrigieren. Daraufhin schickt er diese, mit einem Kommentar versehen, wieder an den Sachbearbeiter des Metallbauunternehmens zurück. Vorteilhaft gegenüber der traditionellen Verfahrensweise ist, daß die Zeichnung nicht ausgedruckt werden muß und dem Statiker sofort zur Weiterbearbeitung in computerlesbarer Form zur Verfügung steht.

Nutzung des World-Wide-Web (WWW)
Der Nutzen des WWW ist durch mehrere Gründe gegeben:
Das Unternehmen kann sich mit seinem Leistungsangebot weltweit und zu jeder Zeit erreichbar präsentieren.
Die sogenannten Web-Seiten haben „Prospektqualität“, natürlich ist dies abhängig vom Können des Web-Designers. Bei papiergebundenen Prospekten sind die Stückkosten proportional zur Zahl der zu verteilenden Exemplare (die Herstellungskosten weisen Kostendegression auf). Dies ist bei einer Web-Präsenz nicht der Fall, d.h. es können beliebig viele Exemplare von Interessenten abgerufen werden. Als Kosten bleiben nur die Erstellungskosten, die laufenden Gebühren für den Speicherplatz auf einem Web-Server und die Kosten für die Aktualisierung des eigenen Web-Angebotes (kann in Eigenregie erfolgen oder als Auftrag an ein entsprechendes Dienstleistungsunternehmen vergeben werden).
Die Änderung eines Prospektes ist dagegen mit größeren Kosten verbunden, da zum einen eine neue Druckvorlage erstellt werden muß und zum anderen die alten Prospekte nicht mehr brauchbar sind. Bei einer Web-Präsentation ist jederzeit eine Aktualisierung möglich.
Das WWW kann andererseits zur Informationsbeschaffung eingesetzt werden. Beispiele sind Marktinformationen, Normeninformationen, Gesetzestexte, Online-Fachzeitschriften, Daten über Konkurrenten. Weiterhin werden Ausschreibungen bereitgestellt, sobald diese ausliegen.
Abschließend kann man feststellen, daß es lohnend ist, wenn man sich in Handwerksunternehmen frühzeitig mit den Möglichkeiten des Internets auseinandersetzt, zumal die Kosten gering sind. Wie bei jeder neuen Technologie muß der einzelne für sich den Nutzen bestimmen und es ist nicht anderes zu erwarten, daß sich auch gegen das Internet Widerstand regt.

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